Eichen­berg & Huss (2023). Trauma und digi­tale Medien: The­ra­pie­mög­lich­kei­ten und Risi­ken. 

Beschrei­bung

Chan­cen und Risi­ken digi­ta­ler Ange­bote in der Trau­ma­the­ra­pie

- Weg­wei­ser durch die viel­fäl­ti­gen Optio­nen digi­ta­ler Ange­bote
- Pra­xis­be­zo­gene Emp­feh­lun­gen und Ent­schei­dungs­hil­fen auf Basis der aktu­el­len Stu­di­en­lage
- Spe­zi­ell für den Ein­satz in der Trau­ma­the­ra­pie

Durch die Corona-Pandemie hat die Psy­cho­the­ra­pie und damit auch die Trau­ma­the­ra­pie einen enor­men Digi­ta­li­sie­rungs­schub erfah­ren. Das Ange­bot an digi­ta­len Anwen­dun­gen, die trau­ma­ti­sier­ten Men­schen inner­halb von Selbst­hilfe, Bera­tung und The­ra­pie hel­fen kön­nen, ist viel­fäl­tig. Es reicht von Selbst­hil­fe­fo­ren, Blogs, Apps und Serious Games über Online-Therapie bis hin zu Virtual-Reality-Umgebungen. Der Ein­satz digi­ta­ler Medien ist mit neuen Chan­cen ver­bun­den, hat aber auch Gren­zen und birgt Risi­ken, die es abzu­wä­gen gilt. So kann die digi­tale Medi­en­nut­zung z.B. auch Aus­lö­ser für trau­ma­ti­sche Erfah­run­gen sein, die soge­nann­ten »Cyber-Traumata«.

Alle Berufs­grup­pen, die mit Prä­ven­tion und Behand­lung von Trau­ma­fol­ge­stö­run­gen zu tun haben, erhal­ten mit die­sem Buch erst­ma­lig einen Über­blick zu den Schnitt­stel­len von Trauma und digi­ta­len Medien.

Eichen­berg, C. & Huss, J. (2023). Trauma und digi­tale Medien: The­ra­pie­mög­lich­kei­ten und Risi­ken. Stutt­gart: Klett-Cotta. 

Eichenberg, Grossfurthner, Kietaibl et al. (2021): Emotional distress in the early stages of the COVID-19 related lockdowns

ABSTRACT

Background

The first wave of the COVID-19-pandemic hit dif­fe­rent coun­tries with vary­ing degrees of seve­rity, so that dif­fe­ren­ces in the type and level of emer­gency mea­su­res were also necessary. It can be assu­med that the psy­cho­lo­gi­cal bur­den was hig­her in coun­tries sub­jec­ted to a more severe course of the pan­de­mic (Italy) than in coun­tries sub­jec­ted to a less severe one (Ger­many, Aus­tria).

Objective

To inves­ti­gate and con­trast the well­being of the popu­la­tion in Italy, Aus­tria, and Ger­many in the early phase of the first lock­down.

Method

Online sur­vey on N = 4289 indi­vi­du­als. The ques­ti­on­naire com­pri­sed a self-administered sec­tion, explo­ring the dimen­si­ons: per­cei­ved seve­rity of COVID-19, per­cei­ved risk of disease, con­cerns rela­ted to COVID-19, emer­gency mea­sure accep­tance and emo­tio­nal dis­t­ress due to emer­gency mea­su­res; and stan­dar­di­zed sca­les to record emo­tio­nal state and coping: Stress-Coping-Style Ques­ti­on­naire, Posi­tive and Nega­tive Affect Sche­dule, State-Trait-Anxiety-Inventory.

Results

The three coun­tries dis­played signi­fi­cant dif­fe­ren­ces in all inves­ti­ga­ted dimen­si­ons (p < .001). Ita­lian par­ti­ci­pants asses­sed the COVID-19 virus as much more dan­ge­rous (p < .001), but des­pite the pre­va­lence of the virus, the sub­jec­tive risk of disease was per­cei­ved to be lower in Italy (p < .001). This could be a posi­tive effect of the restric­tive cur­fews set by the govern­ment in Italy. The emer­gency mea­su­res were gene­rally per­cei­ved to be very effec­tive in all three coun­tries, but due to the dura­tion and the seve­rity of the mea­su­res, the fear and stress-reaction were the stron­gest among Ita­lian par­ti­ci­pants (p < .001).

Conclusion

The stric­ter mea­su­res in Italy preven­ted an app­li­ca­tion of many posi­tive stress pro­ces­sing stra­te­gies, which, in turn, fos­te­red the per­pe­tua­tion of stres­ses and fear.

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Eichen­berg, C., Gross­fur­ther, M., Kietaibl, S., Riboli, G., Bor­limi, R. & Holocher-Benetka, S. (2021). Emo­tio­nal dis­t­ress in the early sta­ges of the COVID-19 rela­ted lock­downs depen­ding on the seve­rity of the pan­de­mic and emer­gency mea­su­res: a com­pa­ra­tive online-survey in Ger­many, Aus­tria and Italy. BMC Psych­ia­try, 21, 509 (2021). https://doi.org/10.1186/s12888-021–03505-7.

Eichenberg & Auersperg (2021): Digitale Selbsthilfe bei psychischen Störungen

Digitale Selbsthilfe bei psychischen Störungen

Beschreibung

Digi­tale Informations- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gien haben sich im All­tag der meis­ten Men­schen eta­bliert. Dem­entspre­chend fin­det auch die Beschäf­ti­gung mit gesund­heit­li­chen Pro­ble­men zuneh­mend im Inter­net sowie mit ande­ren neuen Medien, z.B. mobi­len Apps, statt. Für The­ra­peu­tin­nen und The­ra­peu­ten stellt sich damit zuneh­mend die Frage, wel­che Aus­wir­kun­gen die Online-Aktivitäten auf die Behand­lung haben. Um die Chan­cen und Gren­zen des Inter­nets als Selbst­hil­fe­me­dium ein­zu­schät­zen, muss zwi­schen den unter­schied­li­chen Nut­zungs­mög­lich­kei­ten dif­fe­ren­ziert wer­den. Ent­spre­chend stellt das Buch das Spek­trum digi­ta­ler Selbst­hil­fe­an­ge­bote dar und geht auf die Beson­der­hei­ten von Online-Selbsthilfeaktivitäten im Ver­gleich zu tra­di­tio­nel­ler Selbst­hilfe ein. Ebenso wird auf­ge­zeigt, in wel­chem Aus­maß psy­chisch erkrank­ten Per­so­nen inzwi­schen auf digi­tale Selbst­hil­fe­an­ge­bote zurück­grei­fen. Ein wei­te­res Kapi­tel stellt digi­tale Selbst­hil­fe­an­wen­dun­gen v.a. im Bereich psy­chi­scher Stö­run­gen vor und illus­triert diese anhand von Bei­spie­len. Diese Infor­ma­tio­nen wer­den mit wis­sen­schaft­li­chen Ergeb­nis­sen aus der Kli­ni­schen Psy­cho­lo­gie und Sozi­al­psy­cho­lo­gie ver­knüpft und es wird dar­über infor­miert, wel­che Aus­wir­kun­gen die Online-Selbsthilfeaktivitäten der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten auf die the­ra­peu­ti­sche Bezie­hung haben kön­nen. Sol­len The­ra­peu­tin­nen und The­ra­peu­ten z.B. Apps und Online-Selbsthilfeprogramme emp­feh­len? Oder för­dern sie damit eher eine Fokus­sie­rung der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten auf das Selbst­mo­ni­to­ring? Wie soll wäh­rend der Psy­cho­the­ra­pie mit par­al­le­ler Selbst­hilfe oder Selbst­be­hand­lung umge­gan­gen wer­den? Wie soll reagiert wer­den, wenn eine Pati­en­tin auf einem Youtube-Channel ihre psy­chi­schen Pro­bleme dar­stellt und mit Fol­lo­wern ihre Erfah­run­gen in der The­ra­pie öffent­lich teilt? Das Buch mün­det in Emp­feh­lun­gen für Behan­delnde zum Umgang mit den Online-Selbsthilfeaktivitäten ihrer Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen auf der Verlags-Webseite

Inter­view zum Buch

Eichen­berg, C. & Auer­sperg, F. (2021). Digi­tale Selbst­hilfe bei psy­chi­schen Stö­run­gen. Chan­cen, Risi­ken und Aus­wir­kun­gen auf die Behand­lung. Göt­tin­gen: Hog­refe.

Eichenberg, Schott & Schroiff (2021): Comparison of Students With and Without Problematic Smartphone Use in Light of Attachment Style

ABSTRACT

Back­ground: Nowa­days, media addic­tions are espe­cially of high rele­vance to psy­cho­the­ra­peutic prac­tice. More recently, this par­ti­cu­larly inclu­des exces­sive smart­phone usage. Even though a gro­wing num­ber of sci­en­ti­fic lite­ra­ture and also main­stream media high­light pro­ble­ma­tic smart­phone use as a serious health pro­blem, there is only little rese­arch on this issue.

Objec­tive: The aim of this study was to examine this pheno­me­non with a focus on attachment-specific dif­fe­ren­ces bet­ween stu­dents with and without pro­ble­ma­tic smart­phone use.

Method: A sur­vey was car­ried out on all enrol­led stu­dents of the Sig­mund Freud Uni­ver­sity Vienna. The Smart­phone Addic­tion Scale (SPAS) was used to dif­fe­ren­tiate bet­ween stu­dents with and without pro­ble­ma­tic smart­phone use. The attach­ment style was asses­sed using the Bie­le­feld Part­nership Expec­ta­ti­ons Ques­ti­on­naire (BFPE).

Results: Of the total sam­ple, 75 of the stu­dents (15.1%) showed a pro­ble­ma­tic smart­phone use. A posi­tive cor­re­la­tion bet­ween exces­sive smart­phone usage and an inse­cure attach­ment style was found.

Dis­cus­sion: The­rapy for pro­ble­ma­tic smart­phone use should be car­ried out in light of patient’s attach­ment style. Fur­ther rese­arch into other fac­tors of men­tal stress and per­so­na­lity is nee­ded to bet­ter under­stand pro­ble­ma­tic smart­phone use.

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Eichen­berg, C., Schott, M., & Schroiff, A. (2019). Com­pa­ri­son of Stu­dents With and Without Pro­ble­ma­tic Smart­phone Use in Light of Attach­ment Style. Front. Psych­ia­try, 10: 61. DOI: 10.3389/fpsyt.2019.00681.

Eichenberg (2021): Onlinepsychotherapie in Zeiten der Coronapandemie

ZUSAMMENFASSUNG

Hin­ter­grund: Die Prä­va­lenz psy­chi­scher Erkran­kun­gen in der Bevöl­ke­rung ist wäh­rend der Coro­na­pan­de­mie auf­grund der mit ihr ein­her­ge­hen­den Belas­tun­gen enorm gestie­gen. Umso wich­ti­ger ist es, das psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Ver­sor­gungs­an­ge­bot offen zu hal­ten, auch in Zei­ten, in denen not­wen­dig ist, den sozi­al­kör­per­li­chen Kon­takt ein­zu­schrän­ken. Damit wur­den Psy­cho­the­ra­peu­ten ad hoc damit kon­fron­tiert, ihr tra­di­tio­nel­les Behand­lungs­set­ting zu erwei­tern und Fern­hand­lun­gen anzu­bie­ten.

Fra­ge­stel­lung: Wel­che digi­ta­len Behand­lungs­op­tio­nen ste­hen Psy­cho­the­ra­peu­ten – auch vor dem Hin­ter­grund gesetz­li­cher Rege­lun­gen – seit der Pan­de­mie zur Ver­fü­gung? In wel­chem Aus­maß wurde die Video- bzw. tele­fon­ba­sierte Psy­cho­the­ra­pie genutzt? Wel­che Erfah­run­gen haben Psy­cho­the­ra­peu­ten mit digi­ta­len Set­tings gemacht? Und wie ist die aktu­elle Stu­di­en­lage hin­sicht­lich der Effek­ti­vi­tät und the­ra­peu­ti­schen Alli­anz im Video(telefonie)-Setting zu beur­tei­len? Wie kann es gelin­gen, die eigene the­ra­peu­ti­sche Methode auf die­ses neue Set­ting bei ver­schie­de­nen Pati­en­ten­grup­pen (Kin­der, Jugend­li­che, Erwach­sene) anzu­pas­sen?

Metho­den: Diese Fra­gen wer­den anhand einer Lite­ra­tur­re­cher­che sowie kli­ni­scher Über­le­gun­gen beant­wor­tet.

Ergeb­nisse: Ein Groß­teil der Psy­cho­the­ra­peu­ten hat sich sehr schnell auf Fern­be­hand­lun­gen ein­ge­stellt, was der Gesetz­ge­ber durch ent­spre­chende Locke­run­gen bestehen­der Rege­lun­gen unter­stützt hat, um in der pan­de­mi­schen Krise sowohl bereits in Psy­cho­the­ra­pie befind­li­che Pati­en­ten als auch neue Pati­en­ten ohne phy­si­schen Kon­takt wei­ter­be­han­deln zu kön­nen. Es zeigte sich in Befra­gungs­stu­dien, dass Psy­cho­the­ra­peu­ten die Wirk­sam­keit die­ses neuen Set­tings gerin­ger ein­schät­zen als das tra­di­tio­nelle Set­ting.

Dis­kus­sion: Fun­dierte Fort­bil­dun­gen sind not­wen­dig, um Psy­cho­the­ra­peu­ten in Theo­rie, Pra­xis und Selbst­er­fah­rung für ein qua­li­täts­si­chern­des Arbei­ten im Video(telefonie)-Setting zu schu­len.

Arti­kel lesen

Eichen­berg, C. (2021). Online­psy­cho­the­ra­pie in Zei­ten der Coro­na­pan­de­mie. Psy­cho­the­ra­peut, 12. DOI: 10.1007/s00278-020–00484-0.

Eichenberg et al. (2021): The Relationship Between the Implementation of Statutory Preventative Measures, Perceived Susceptibility of COVID-19, and Personality Traits in the Initial Stage of Corona-Related Lockdown: A German and Austrian Population Online Survey

ABSTRACT

Back­ground: Par­ti­cu­larly during the early and middle sta­ges of the COVID-19 pan­de­mic, a population’s com­p­li­ance with pre­cau­tio­nary mea­su­res (e.g., hygiene rules, smart working, tra­vel restric­tions, and qua­ran­tine) is para­mount in preven­ting the virus from sprea­ding.

Objec­tive: The inves­ti­ga­tion and docu­men­ta­tion of dif­fe­rent socio-demographic and personality-specific fac­tors in regards to preven­ta­tive mea­su­res and con­se­quent spe­ci­fic health beha­vi­ors during the COVID-19 pan­de­mic, based on the Health Belief Model.

Method: An online sur­vey was con­duc­ted on N = 3,006 indi­vi­du­als living in Ger­many and Aus­tria during the early sta­ges of lock­down. The ques­ti­on­naire con­sis­ted of a self-administered sec­tion, explo­ring the dimen­si­ons posi­ted in the Health Belief Model: per­cei­ved seve­rity, per­cei­ved sus­cep­ti­bi­lity, per­cei­ved bar­ri­ers, per­cei­ved bene­fits of health-promoting mea­su­res, and enga­ge­ment in health-promoting beha­vi­ors. Addi­tio­nally, the fol­lo­wing stan­dar­di­zed sca­les were used to record per­so­na­lity deter­mi­nants: the Stress Coping Style Ques­ti­on­naire SVF 78 to eva­luate coping and pro­ces­sing stra­te­gies in stress­ful cir­cum­stan­ces, the Posi­tive and Nega­tive Affect Sche­dule (PANAS) to assess the emo­tio­nal state indu­ced by the coro­na­vi­rus cri­sis, the UI-18 scale to dia­gnose the into­lerance of uncer­tainty, and the State-Trait Anxiety Inven­tory (STAI) to assess anxiety.

Results: In line with the Health Belief model, four groups were crea­ted based on per­cei­ved sus­cep­ti­bi­lity and enga­ge­ment in health-promoting beha­vi­ors, and con­se­quently stu­died in rela­tion to per­so­na­lity deter­mi­nants. Those four groups dif­fe­red signi­fi­cantly in regards to almost all per­so­na­lity dimen­si­ons (p ≤ 0.005). Group 1 (n = 450) shows a redu­ced enga­ge­ment with pro­tec­tive mea­su­res and dis­plays unde­re­sti­ma­tion of the COVID-19-pandemic. Group 2 (n = 984) dis­plays many posi­tive per­so­na­lity varia­bles and high com­p­li­ance with pro­tec­tive mea­su­res. Group 3 (n = 468) per­cei­ves the sub­jec­tive risk of disease as high, but high emo­tio­nal dis­com­fort and stress cau­sed by the pro­tec­tive mea­su­res leads to the activa­tion of a com­plex fear defense. Group 4 (n = 1,004) is highly anxious and the­re­fore com­p­li­ant.

Con­clu­si­ons: This typi­fi­ca­tion has impli­ca­ti­ons for esta­blis­hing the appro­priate sup­port sys­tems. This is par­ti­cu­larly important to encou­rage com­p­li­ance with preven­tive regu­la­ti­ons wit­hin the groups, which showed poor abidance for several rea­sons. For Group 1, fur­ther edu­ca­tion on the rea­li­s­tic threat and effi­ci­ent pro­tec­tive mea­su­res is as cen­tral as the fos­te­ring of empa­thy for others; with its resource-conscious exem­plary beha­vior Group 2 could be used as a posi­tive social role model. Group 3 would bene­fit from pro­mo­ting self-care, while Group 4 requi­res infor­ma­tion on psy­cho­so­cial assis­tance avail­a­bi­lity in order to miti­gate the high stress to which the group mem­bers are sub­jec­ted.

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Eichen­berg, C., Gross­furth­ner, M., And­rich, J., Hüb­ner, L., Kietaibl, S., & Holocher-Benetka, S. (2019). The Rela­ti­ons­hip Bet­ween the Imple­men­ta­tion of Sta­tu­tory Preven­ta­tive Mea­su­res, Per­cei­ved Sus­cep­ti­bi­lity of COVID-19, and Per­so­na­lity Traits in the Initial Stage of Corona-Related Lock­down: A Ger­man and Aus­trian Popu­la­tion Online Sur­vey. Front. Psych­ia­try, 12, 596281. DOI: 10.3389/fpsyt.2021.596281

Bering & Eichenberg (Hrsg.) (2021): Die Psyche in Zeiten der Corona-Krise

Bering & Eichenberg (2020)

Die Corona-Krise: Jetzt der Psy­che hel­fen

3., voll­stän­dig über­ar­bei­tete und erwei­terte Neu­auf­lage 2021, ca. 350 Sei­ten, gebun­den, mit zahl­rei­chen Abbil­dun­gen
ISBN: 978–3-608–98460-6

DAS Buch zum Thema für eine pro­fes­sio­nelle Leser­schaft
– Erläu­tert not­wen­dige Maß­nah­men in Kli­ni­ken, Hei­men, Bera­tungs­stel­len und für Nie­der­ge­las­sene
– Berück­sich­tigt die Erkennt­nisse und wis­sen­schaft­li­chen Befunde aus der Zeit der ers­ten Pan­de­mie­welle
– Erläu­tert die Beson­der­hei­ten gefähr­de­ter Ziel­grup­pen wie Allein­er­zie­hen­der, Opfer häus­li­cher Gewalt, Ein­satz­kräfte, Hin­ter­blie­be­ner und älte­rer Men­schen

Wäh­rend die in der Akut­phase der Pan­de­mie erschie­nene 1. Auf­lage das Augen­merk auf Maß­nah­men und Hil­fe­stel­lun­gen für die Phase des Lock­downs gerich­tet hatte, beschäf­tigt sich diese not­wen­dig gewor­dene Neu­auf­lage mit den mittel- und lang­fris­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen der Pan­de­mie. Die bereits auf­ge­grif­fe­nen Fra­gen und Lösungs­an­sätze – u.a. zur Prä­ven­tion von Belas­tungs­re­ak­tio­nen, zu den Kon­zep­ten der Online-Psychotherapie oder den Hil­fen für vul­nera­ble Grup­pen wie Allein­er­zie­hende und ältere Men­schen – wer­den um neu gewon­nene Erfah­run­gen und empi­ri­sche Befunde ergänzt, die wäh­rend der ers­ten Welle in einer Viel­zahl von Stu­dien gewon­nen wer­den konn­ten. Hierzu gehö­ren auch Kon­zepte zur Erfas­sung der pan­de­mi­schen Stress­be­las­tung wie der Fra­ge­bo­gen FACT-19. In der Zwi­schen­zeit sind neue The­men­fel­der in den Vor­der­grund gerückt, etwa das der gesund­heit­li­chen Lang­zeit­fol­gen, der Aus­wir­kun­gen auf Kin­der und Jugend­li­che oder der pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­schen Betreu­ung samt des Umgangs mit Ster­ben­den und Hin­ter­blie­be­nen.

Die an der Neu­auf­lage betei­lig­ten 30 Auto­rin­nen und Auto­ren, alle­samt Exper­tIn­nen auf ihren jewei­li­gen Gebie­ten, bli­cken zurück auf den Lock­down, schil­dern ihre Erfah­run­gen und zei­gen Per­spek­ti­ven für den zukünf­ti­gen Umgang mit den Fol­gen der Pan­de­mie auf.

Die­ses Buch rich­tet sich an:
Psy­cho­lo­gi­sche und ärzt­li­che Psy­cho­the­ra­peu­tIn­nen, psy­cho­so­ziale Aku­thel­fe­rIn­nen und trau­ma­zen­trierte Fach­be­ra­te­rIn­nen; andere sys­tem­re­le­vante Berufs­grup­pen wie Ärz­tIn­nen ande­rer Fach­rich­tun­gen; Sozi­al­ar­bei­te­rIn­nen und –päd­ago­gIn­nen.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen auf der Verlags-Webseite

Bering, R. & Eichen­berg, C. (Hrsg.) (2021). Die Psy­che in Zei­ten der Corona-Krise. Her­aus­for­de­run­gen und Lösungs­an­sätze für Psy­cho­the­ra­peu­ten und soziale Hel­fer. Stutt­gart: Klett-Cotta.

Bering & Eichenberg (Hrsg.) (2020): Die Psyche in Zeiten der Corona-Krise

Bering & Eichenberg (2020)

Die Corona-Krise: Jetzt der Psy­che hel­fen

Für die gegen­wär­tige Akut­si­tua­tion wer­den drin­gend psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Inno­va­tio­nen benö­tigt. Für Men­schen mit psy­chi­schen Erkran­kun­gen wie zum Bei­spiel Depres­sio­nen und Ängs­ten stellt die Pan­de­mie ein beson­de­res Pro­blem dar.

The­ra­peu­tIn­nen suchen nach Lösun­gen, wie sie, obwohl The­ra­pien zum gro­ßen Teil auf per­sön­li­chem Kon­takt beru­hen, wei­ter­hin gut behan­deln kön­nen und was prä­ven­tiv geleis­tet wer­den kann. Prä­ven­tiv des­halb, weil Belas­tungs­re­ak­tio­nen mit bis zu sechs­mo­na­ti­ger Ver­zö­ge­rung auf­tre­ten kön­nen.

Das vor­lie­gende Buch zeigt:
– all­ge­meine psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Mög­lich­kei­ten
– Maß­nah­men für spe­zi­fi­sche Per­so­nen­grup­pen
– Mög­lich­kei­ten der Prä­ven­tion und der Früh­erken­nung von Belas­tungs­fol­gen
– Ein­satz­mög­lich­kei­ten von Online-Psychotherapie

Im ers­ten Teil beschäf­tigt sich das Buch mit Model­len der psy­cho­so­zia­len Not­fall­ver­sor­gung und deren Anpas­sung auf die gegen­wär­tige Pandemie-Situation.
Der zweite Teil geht auf spe­zi­fi­sche Adap­tio­nen in der Corona-Pandemie ein und beschäf­tigt sich mit Fra­gen der online-Psychotherapie und ande­ren digi­ta­len Inter­ven­ti­ons­an­ge­bo­ten (E-Mental Health), mit Ängs­ten und Alb­träu­men und ver­schie­de­nen the­ra­peu­ti­schen Ver­fah­ren wie der Licht­the­ra­pie und Übun­gen.
Der dritte Teil beschreibt die The­ra­pie für spe­zi­fi­schen Ziel­grup­pen und Risi­ko­pa­ti­en­ten, zum Bei­spiel Kin­der und Jugend­li­che, Allein­er­zie­hende, alte Men­schen und die große Gruppe der hel­fen­den Berufe.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen auf der Verlags-Webseite

Bering, R. & Eichen­berg, C. (Hrsg.) (2020). Die Psy­che in Zei­ten der Corona-Krise. Her­aus­for­de­run­gen und Lösungs­an­sätze für Psy­cho­the­ra­peu­ten und soziale Hel­fer. Stutt­gart: Klett-Cotta.

Eichenberg, Khamis, & Hübner (2019). The Attitudes of Therapists and Physicians on the Use of Sex Robots in Sexual Therapy: Online Survey and Interview Study

ABSTRACT

Back­ground: Various types of robots have alre­ady been suc­cess­fully used in medi­cal care, and the use of new tech­no­lo­gies is also play­ing an increa­sing role in the area of sexua­lity. Sex robots are mar­ke­ted as advan­ced sex toys and sex dolls with arti­fi­cial intel­li­gence. Only a few con­side­ra­ti­ons about the the­ra­peutic use of sex robots in sexual the­rapy are deba­ted in expert dis­cus­sions.

Objec­tive: The aim of this study was to con­duct a first explo­ra­tory sur­vey on the atti­tu­des of sex the­ra­pists and phy­si­ci­ans toward the the­ra­peutic bene­fits of sex robots.

Methods: This study com­pri­sed a quan­ti­ta­tive online sur­vey and a qua­li­ta­tive inter­view study. A self-constructed ques­ti­on­naire was used to sur­vey the gene­ral atti­tu­des of sex the­ra­pists and phy­si­ci­ans regar­ding the bene­fits of sex robots in the­rapy. The qua­li­ta­tive study was desi­gned to gain in-depth insight into the par­ti­ci­pants’ beliefs and atti­tu­des. The­re­fore, semi­s­truc­tu­red inter­views were con­duc­ted. The quan­ti­ta­tive data were eva­lua­ted by sta­ti­s­ti­cal ana­ly­sis, and the inter­views were tran­scri­bed and ana­ly­zed by using a groun­ded theory approach.

Results: A total of 72 sex the­ra­pists and phy­si­ci­ans com­ple­ted our self-constructed ques­ti­on­naire (res­ponse rate 15%, 72/480). Only a few respond­ents (11%, 8/72) said that the use of sex robots was not con­ceiva­ble for them, and almost half of all the­ra­pists and phy­si­ci­ans could ima­gine recom­men­ding sex robots in the­rapy (45%, 33/72). The atti­tude toward sex robots as a the­ra­peutic tool was very hete­ro­ge­neous, with gen­der (P=.006), age (P=.03), and occupa­tio­nal dif­fe­ren­ces (P=.05); female the­ra­pists, older the­ra­pists, and psy­cho­lo­gists (in con­trast to phy­si­ci­ans) were more cri­ti­cal toward the the­ra­peutic use of sex robots. The ana­ly­sis of the 5 inter­views iden­ti­fied 3 high-level core the­mes that were repre­sen­ta­tive of the par­ti­ci­pants’ res­pon­ses: (1) the import­ance of the per­so­nal defi­ni­tion of sex robots for the assess­ment of their the­ra­peutic bene­fits, (2) the­ra­peutic bene­fits and dan­gers of sex robots, and (3) con­side­ra­ti­ons on the qua­lity of human-robot sexua­lity. Initial insights into the pos­si­ble the­ra­peutic use of sex robots in dif­fe­rent dis­or­ders (eg, sexual dys­func­tion or pedo­phi­lia) and situa­ti­ons were gai­ned from the per­spec­tive of sex the­ra­pists.

Con­clu­si­ons: The results of this study pro­vide a first over­view of the poten­tial the­ra­peutic use of sex robots. Moral, ethi­cal, and treatment-related issues in this con­text are still unre­sol­ved and need to be fur­ther rese­ar­ched. We sug­gest inte­gra­ting the topic into the trai­ning of sex the­ra­pists to form opi­ni­ons bey­ond media images and to show the­rapy pos­si­bi­li­ties. Sci­en­tists enga­ged in sexual rese­arch should be invol­ved in the deve­lop­ment of sex robots to design robots with posi­tive effects on sexual edu­ca­tion, sexual the­rapy, sexual coun­se­ling, and sexual well-being for inte­rested groups.

Eichen­berg, C., Kha­mis, M., & Hüb­ner, L. (2019). The Atti­tu­des of The­ra­pists and Phy­si­ci­ans on the Use of Sex Robots in Sexual The­rapy: Online Sur­vey and Inter­view Study. Jour­nal of Medi­cal Inter­net Rese­arch, 21(8):e13853. DOI: 10.2196/13853.