Eichenberg & Hübner (2018): Psychoanalyse via Internet: Ein Überblick zum aktuellen Stand der Diskussion um Möglichkeiten und Grenzen

ZUSAMMENFASSUNG

Die psy­cho­ana­ly­ti­sche Theo­rie und Pra­xis ste­hen ebenso wie soziale Bezie­hun­gen und die Berei­che der psy­chi­schen Gesund­heit unter dem Ein­fluss der Ent­wick­lung moder­ner Medien. So eröff­net ins­be­son­dere eine inter­net­ge­stützte psy­cho­ana­ly­ti­sche Behand­lung im psy­cho­ana­ly­ti­schen Fach­kreis eine Ambi­va­lenz zwi­schen Zwei­fel und Kri­tik an der Ver­wen­dung neuer Medien in der Psy­cho­ana­lyse, bei gleich­zei­ti­ger Fas­zi­na­tion für die­ses Thema auf­grund sich neu bie­ten­der Setting-Optionen. Hilf­rei­cher als ein­sei­tig geführte Dis­kus­sio­nen um die Chan­cen und die Gren­zen einer „Online­psy­cho­ana­lyse“, ist es, psy­cho­ana­ly­ti­sche Pro­zesse in der Inter­net­kom­mu­ni­ka­tion empi­risch fun­diert zu beleuch­ten. Daher wer­den zunächst die ver­schie­de­nen Schnitt­stel­len der Psy­cho­ana­lyse mit dem Inter­net auf­ge­zeigt und dabei sowohl psy­cho­ana­ly­ti­sche Über­le­gun­gen zu den Aus­wir­kun­gen sozia­ler Medien auf das Indi­vi­duum, Bezie­hun­gen und die Gesell­schaft beschrie­ben als auch der aktu­elle Stand der For­schung sowie die aktu­elle Pra­xis zu inter­net­ge­stütz­ten psy­cho­ana­ly­ti­schen Behand­lung dar­ge­stellt. Des Wei­te­ren wer­den Über­le­gun­gen zur the­ra­peu­ti­schen Bezie­hung im Online-Setting mit Rück­be­zug auf aktu­elle For­schungs­er­geb­nisse beschrie­ben. Abschlie­ßend wer­den nütz­li­che Impli­ka­tio­nen und prak­ti­sche Emp­feh­lun­gen für die psy­cho­ana­ly­ti­sche Behand­lung zusam­men­ge­fasst, die sowohl gesetz­li­che Rege­lun­gen, ethi­sche Aspekte als auch Indi­ka­tion und Kon­tra­in­di­ka­tion von „online ses­si­ons“ in lau­fen­den Behand­lun­gen fokus­sie­ren.

Eichen­berg, C., & Hüb­ner, L. (2018). Psy­cho­ana­lyse via Inter­net: Ein Über­blick zum aktu­el­len Stand der Dis­kus­sion um Mög­lich­kei­ten und Gren­zen. Psy­cho­the­ra­peut, 4. DOI: 10.1007/s00278-018‑0294-0.